Das Glaukom (grüner Star) gehört zu den Volkskrankheiten und in Deutschland haben etwa drei Millionen Menschen einen zu hohen Augeninnendruck, also einen Risikofaktor an einem Glaukom zu erkranken. Rund 800.000 Menschen sind in Deutschland an einem Glaukom erkrankt.
Ein erhöhter Augeninnendruck tritt ab dem 40. Lebensjahr bei ca. 2,4% aller Personen auf und ab dem 75. Lebensjahr liegt die Häufigkeit bereits bei 7-8%.
Was ist Glaukom?
Beim Glaukom kommt es durch ein Missverhältnis von Augendruck und Durchblutung des Sehnervenkopfes zu Schäden der Nervenfasern. Dadurch sterben Nervenfasern ab.
Im frühen Stadium bleiben solche Defekte unbemerkt und es kommt zu einem weiteren Absterben, welches zu immer größer werdenden Gesichtsfeldausfällen bis hin zur Erblindung führen kann.
Der zu hohe Augeninnendruck ist dabei einer der wichtigsten Risikofaktoren an einem Glaukom zu erkranken.
Welche Untersuchungen sind notwendig?
Wir wissen heute auch, dass es verschiedene Formen des Glaukoms gibt wie unter anderem das Normaldruckglaukom, bei dem der Augeninnendruck unterhalb der oberen Normgrenze von 21 mmHg liegt.
Die alleinige Betrachtung und Messung des Augeninnendrucks in der Diagnostik des Glaukoms ist also nicht ausreichend.
Daher gehört zur vollständigen Diagnostik immer
- die Beurteilung des Sehnervs durch einen Augenarzt,
- die computerunterstützte, laserbasierte Bildanalyse (OCT/HRT) mit Messung der Nervenfaserschichtdicke und Vermessung des Sehnervenkopfes in seiner Größe und Morphologie,
- die Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie),
- die Untersuchung des Kammerwinkels (Gonioskopie) und
- die Dickenmessung der Hornhaut (Pachymetrie) dazu.
Wer sollte zum Glaukomcheck beim Augenarzt gehen?
- Personen ab dem 40. Lebensjahr
- Personen mit bekanntem Glaukomerkrankungen in der Verwandschaft
- Kurzsichtige
- Personen mit okulärer Hypertension (hohem Augeninnendruck)
http://www.dog.org/wp-content/uploads/2015/11/SN-Glaukom-August-2015.pdf
http://www.glaukom.de/
http://cms.augeninfo.de/fileadmin/pat_brosch/glaukom.pdf